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Freitag, 22. Oktober 2021
12.09.21 Von Kobarid nach Pula, Kroatien
jo letschin, 12:43h
4:45 Uhr, ich habe meinen Wecker nicht gehört, noch fünf Minuten bis zum Aufbruch zur Wanderung. Gedrängt sitzen wir im Auto, ungewohnt kühl ist es draußen und dunkel. Die anderen haben ihn gehört, ich muss ihn ausgestellt und weitergeschlafen, jetzt kann ich mich an nichts mehr erinnern. Wie kann das sein? Was mache ich noch so, ohne es mitzubekommen? R. : ?Willkommen in meiner Welt!?
Unsere ersten Worte, wir wollten schweigen bis wir im Auto sitzen, der Deal um die Anderen nicht zu wecken. Die Sterne leuchten über uns, wir fahren dreimal im Kreis um das Dorf, wo irgendwo der Wanderweg abgehen soll. Jedes Mal begegnet uns ein Auto, blendet uns mit dem Fernlicht. Ein slowenisches Kennzeichen. Was sucht der stämmige Mann darin?
Vielleicht ist das sein Sonntagsritual um 5:30 Uhr.
Irgendwann finden wir den Parkplatz. Wir wandern los, noch immer ist es stockfinster. Die Hintersten beleuchten mit Taschenlampen den Weg. Zitternde Schattengestalten, Märchen sind real. Ganz langsam, ganz zart kommen die Farben, Grün kann man sehen und Gelbtöne. Es ist jetzt warm, aber je höher wir kommen, desto kühler wird es wieder. Klare, nach Kräutern duftende Bergluft. Mit andächtiger Stille schauen wir nach unten ins Tal.
Nach 150 Minuten muss ich umkehren, ich habe eine Blase und es tut zu sehr weh bei jedem Schritt. Allein wandere ich zurück zum Auto. Die andern wollen noch bis rauf zur Bergkuppe. Ein Hirte treibt Kühe auf die Bergwiesen. Sonst begegne ich niemandem, keine Geräusche, kein Vogel, keine Biene.
Still ist es in den Bergen ich wandere im Schatten. Die Sonne kommt hinter den Bergen hervor, von den Spitzen wird das goldene Licht in Strahlen gebrochen. Endlich umschließen die Lichtfinger den ganzen Berg, die Wiesen, das Tal, den Weg. Die Vögel beginnen zu singen, die Bienen zu arbeiten und die Blumen zu scheinen. Auf einem Felsen sitzend kaue ich einen Kanten Brot und fühle mich wie ein kerniger Wandersmann.
Im Auto lege ich mich hin und schlafe vier Stunden. Rot und verschwitzt kommen sie an, mit flackerndem Blick und schiefem Grinsen. R. hatte einen Kreislaufzusammenbruch oben. Aber jetzt sind sie da.
Abends, hinter der Windschutzscheibe: Sonnenuntergang und Kroatien. Im Dunkeln erreichen wir Campingplatz, Mittelmeer und Pommes, wir sind da!
Unsere ersten Worte, wir wollten schweigen bis wir im Auto sitzen, der Deal um die Anderen nicht zu wecken. Die Sterne leuchten über uns, wir fahren dreimal im Kreis um das Dorf, wo irgendwo der Wanderweg abgehen soll. Jedes Mal begegnet uns ein Auto, blendet uns mit dem Fernlicht. Ein slowenisches Kennzeichen. Was sucht der stämmige Mann darin?
Vielleicht ist das sein Sonntagsritual um 5:30 Uhr.
Irgendwann finden wir den Parkplatz. Wir wandern los, noch immer ist es stockfinster. Die Hintersten beleuchten mit Taschenlampen den Weg. Zitternde Schattengestalten, Märchen sind real. Ganz langsam, ganz zart kommen die Farben, Grün kann man sehen und Gelbtöne. Es ist jetzt warm, aber je höher wir kommen, desto kühler wird es wieder. Klare, nach Kräutern duftende Bergluft. Mit andächtiger Stille schauen wir nach unten ins Tal.
Nach 150 Minuten muss ich umkehren, ich habe eine Blase und es tut zu sehr weh bei jedem Schritt. Allein wandere ich zurück zum Auto. Die andern wollen noch bis rauf zur Bergkuppe. Ein Hirte treibt Kühe auf die Bergwiesen. Sonst begegne ich niemandem, keine Geräusche, kein Vogel, keine Biene.
Still ist es in den Bergen ich wandere im Schatten. Die Sonne kommt hinter den Bergen hervor, von den Spitzen wird das goldene Licht in Strahlen gebrochen. Endlich umschließen die Lichtfinger den ganzen Berg, die Wiesen, das Tal, den Weg. Die Vögel beginnen zu singen, die Bienen zu arbeiten und die Blumen zu scheinen. Auf einem Felsen sitzend kaue ich einen Kanten Brot und fühle mich wie ein kerniger Wandersmann.
Im Auto lege ich mich hin und schlafe vier Stunden. Rot und verschwitzt kommen sie an, mit flackerndem Blick und schiefem Grinsen. R. hatte einen Kreislaufzusammenbruch oben. Aber jetzt sind sie da.
Abends, hinter der Windschutzscheibe: Sonnenuntergang und Kroatien. Im Dunkeln erreichen wir Campingplatz, Mittelmeer und Pommes, wir sind da!
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jo letschin, 12:38h
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